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Gut zu wissen!


Bärlauch, gesund und lecker - www.luppinie.de

Bärlauch - Alium ursinum,  zu seinen Füßen wächst der Wald Sauerklee - Oxalis acetosella

Der Bärlauch

Ist das Bärlauch oder nicht?

Vorsicht Verwechslungsgefahr!

Kräuterpfarrer Künzle hätte dieses „Bärenstarke“ Kraut kaum besser beschreiben können.


Wohl kein Kraut der Erde so wirksam zur Reinigung von Magen, Gedärm und Blut

wie der Bärlauch. Ewig kränkelnde Leute, mit Flechten und Ausschlägen versehen,

die Skrophulösen und die Bleichsüchtigen sollten den Bärlauch verehren wie Gold.

Die jungen Leute würden aufblühen wie ein Rosenspalier.

Kräuterpfarrer Künzle


Inhaltsstoffe

Ätherische Öle, Allicin, Vitamin C, B1, B2, Mineralsalze wie Eisen, Kalium, Kalzium, Schwefel, Magnesium, Mangan, Selen, Phosphor, Zucker, Schleimstoffe

Beschreibung / Erkennungszeichen

20-50 cm hohe Pflanze, Einkeimblättrig, runder Stiel am Blattansatz kantig, Blätter glattrandig saftig-grün , Schwertförmig, obere Seite etwas dunkler, die weißen sternförmigen Blüten sitzen an einem langem kantigen Stiel, starker Knoblauchgeruch, tritt meist in Massen auf, Blütezeit von April bis Juni.

Vorkommen

In fast ganz Europa, außer in den Mittelmeerländern

Laub- und Mischwälder, Auwälder, feuchte lockere humusreiche Lehmböden.

Mag feuchte und schattige Standorte. Der Boden sollte nicht verdichtet werden,

sonst verschwindet er.

Sammeln und aufbewahren

Erste Blätter im März, mit erscheinen der Blüte geht die meiste Kraft in die Blüte über, danach kann noch gesammelt werden, aber die Blätter sind nicht mehr so gehaltvoll und vergilben mit der Zeit. Bärlauchblätter lassen sich mehrere Tage im Kühlschrank aufheben, und lassen sich auch einfrieren. Danach sind sie allerdings matschig, wie Spinat. Frisch gepflückt sind sie am besten!

Die getrockneten Blätter sind geschmacklos und verlieren ihre Wirkung.

Verwendung in der Küche

Roh, Salat, aufs Brot, Suppe, Quark, Käse, Spinat, Butter, Essig, Öl, Pesto u.v.a.

Heilwirkung

Der Bärlauch wurde zu Recht 1992 zur Heilpflanze des Jahres gewählt.

Die Natur ist sehr Weise, und beschenkt uns zur rechten Zeit mit ihren Gaben.

Bärlauch, ein muss für jede Frühjahrskur.

Allgemein stärkend, blutverdünnend, Blutdruck und Cholesterin senkend, hemmt Bakterien, Viren und Pilze, ist krampflösend und entzündungshemmend, regt die Verdauung an.

Verwechslungsmöglichkeiten – Symptome

Maiglöckchenblätter - Durchfall, Übelkeit, Herzprobleme, Schwindel, Sehstörungen

Herbstzeitlosenblätter - die Symptome erscheinen erst nach 2-6 Std., brennen im Mund, Schluckbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen, blutiger Durchfall möglich, bei Kindern Atemlähmung bis Kreislaufversagen je nach Menge.

Aronstab austreibende Blätter – Schleimhautreizungen, Magen und Darmreitzungen, Hautreizungen

Unterscheidungsmerkmale der einzelnen Pflanzen

Bärlauch: Bärlauchblätter wachsen aus einer kleinen Zwiebel, sind lang gestielt, hellgrün, glattrandig, Blattnerven verlaufen parallel und jedes Blatt steht einzelnd. Bei Druck auf die Blätter entstehen dunkle Druckstellen. Blattunterseite ist leicht matter als die Oberseite. Die weißen sternförmigen Blüten sitzen an einem langen kantigen Stiel ohne Blätter. Je weiter die Pflanze entwickelt ist, neigen sich die größeren Blätter nach unten. Knoblauchartiger Geruch.

Maiglöckchen: Mögen die gleichen Standorte wie Bärlauch. Die duftenden Blüten erscheinen inzwischen schon im April. Die Blätter riechen neutral und sind Tulpenförmig. Aus jedem Stiel entspringen zwei eng aufrecht stehende Blätter, deren Wuchs auch im fortgeschrittenen Entwicklungszustand so bleiben. Unterer Stielansatz meist rotbraun.

Herbstzeitlose: Diese kommen meist auf Wiesen, selten auch in Wäldern vor. Es entspringen mehrere Blätter pro Stiel gleich aus dem Boden und umschließen die im inneren liegende Fruchtkapsel, welche erst im Herbst erblüht. Die Blätter vergehen im Mai. Der Geruch der Herbstzeitlosen ist neutral. Bei Symptomen bitte unbedingt rechtzeitig einen Notdienst kontaktieren, es besteht durchaus Lebensgefahr – Giftnotruf!

Aronstab: Mögen die gleichen Standorte wie Bärlauch, breites pfeilförmiges Blatt. Blattnerven sind netzartig angeordnet, beim Bärlauch verlaufen sie gerade, Verwechslungsgefahr hauptsächlich im ersten Stadium der austreibenden Blätter möglich. Riecht nicht.

Auf den Geruch ist kein Verlass mehr, wenn die Finger schon nach Bärlauch duften, daher bitte immer genau hinsehen!

Achtsamkeit mit der Natur: Bitte sei maßvoll, und pflücke nicht ganze Bestände leer. Lass immer von jeder Pflanze einzelne Blätter stehen damit sie auch für das nächste Jahr Kraft sammeln kann um wieder auszutreiben. Gehe achtsam mit den Pflanzen um, zertrampel die Kulturen nicht, sonst wächst er nicht mehr nach. Und bitte keine Wurzeln ausgraben, denn wir möchten uns doch auch im nächsten Jahr am Bärlauch erfreuen. Die Natur sagt Danke!


Bärlauchblüten - www.luppinie.de

Bärlauchblüten

Bärlauchblätter - www.luppinie.de

Bärlauchstiele, einzelnd stehend, weislich grün

Maiglöckchen - www.luppinie.de

Maiglöckchen Blüten

Maiglöckchenblätter - www.luppinie.de

Maiglöckchen Stiele, rund meist rötlich überlaufend

Ahronstab Blüten - www.luppinie.de

Aronstab Blüten Kelche

Ahronstab Blätter - www.luppinie.de

Junge A​ronstab Blätter​, netzartige Blattnerven

Herbstzeitlosen Blätter - www.luppinie.de

Herbstzeitlosen Blätter im Frühjahr

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